18. - 24. Februar

SELIG SEID IHR 

Es stehen so viele tolle Wahrheiten in der Bergpredigt, die diese Woche durchgenommen wird, und die Schriften sprechen oft schon für sich. Auch so, dass Kinder es gut verstehen können. Benutzt Beispiele aus deren Leben, um diese Wahrheiten zu veranschaulichen und lasst die Kinder eigene Beispiele finden. 

1. Tag: Lukas 6:1-19 (Über den Sabbat, Die Wahl der Zwölf, Der Andrang des Volkes)

Vertiefung: 
  • Erklären, dass die Juden früher strenge Regeln am Sabbat befolgen mussten (Gesetz des Mose). Sie durften nur eine begrenzte Anzahl an Schritten gehen oder bestimme Tätigkeiten oder Arbeiten nicht ausführen, z.B. Ähren pflücken, Feuer anzünden... Deswegen haben die Schriftgelehrten Jesus kritisiert als seine Jünger Ähren pflückten und ER einen Menschen am Sabbat heilte. Auch heute halten sich die orthodoxen Juden immer noch daran. Deswegen haben in Israel am Sabbat beispielsweise die Geschäfte geschlossen und der öffentliche Nahverkehr fährt nicht. Auch elektrische Geräte dürfen nicht benutzt werden. Deswegen gibt es in Israel Aufzüge, die am Freitagabend, wenn der Sabbat beginnt, in den "Sabbat Modus" geschaltet werden und dann in jedem Stockwerk automatisch halten und die Türen öffnen. Somit muss man keinen Knopf betätigen, kommt aber trotzdem irgendwann da an, wo man hin möchte. In den Versen hat Jesus durch seine Antworten diese strengen Regeln aufgehoben. 
  • Bild unten zeigen. An welche Namen könnt ihr euch noch erinnern? Kriegen wir alle 12 zusammen ohne noch einmal nachzulesen?
Sonstiges Material:

2. Tag: Lukas 6:20-26, Matthäus 5:1-11 (Seligpreisungen)

Vertiefung:
  • Zu Lukas: Mich haben diese Verse schon immer berührt, denn sie zeigen, dass Gott gerecht ist. Diejenigen, die hier auf Erden leiden, arm sind, weinen, hungern... sie alle werden "selig sein". Was bedeutet das? 
  • Zu Matthäus: Das sind so schöne Verheißungen! Haben wir Anspruch auf diese Verheißungen? Sind wir denn die, die barmherzig sind, die Frieden stiften? Lasst uns an 2 Grundsätzen arbeiten die Woche! Welche?
Sonstiges Material:
  • Video "Die Bergpredigt: Seligpreisungen"

3. Tag: Matthäus 5:13-26 (Salz der Erde und Licht der Welt, Vom Gesetz und den Propheten, Vom Töten und von der Versöhnung)

Vertiefung:
  • Vers 13: Wozu benutzt man Salz? (Die Kinder werden wohl Gewürz antworten... Toll wäre es, wenn man etwas ungesalzen und gesalzen zum Probieren parat hat...) Wie schmeckt es, wenn Salz vergessen wurde? Wenn das Salz nicht mehr salzig schmecken würde, wozu könnte man es noch gebrauchen? Wenn wir das Salz der Erde sind, was ist dann unsere Aufgabe? (Zusatz: Salz ist auch ein Konservierungsmittel (Bsp. selbstgemachte Suppenbrühe) und ein Reinigungsmittel, also ist es auch unsere Aufgabe zu bewahren und zu reinigen indem wir z.B. anderen vom Evangelium erzählen und in der Welt einen guten Einfluss ausüben (siehe Leitfaden S. 31)). HIER ist noch ein richtig cooles Experiment um die Wirkung von Salz zu verdeutlichen (Englisch). 
  • Verse 14-16: Teelicht anzünden und Tasse darüber stülpen. Was passiert mit dem Licht? Wenn wir das Licht der Welt sind, was sollen wir also tun bzw. nicht tun? 
  • Verse 21-26: Was bedeutet das Gebot "Du sollst nicht töten" für Jesus? Wie könnt ihr diese Verse auf die Beziehung zu euren Geschwistern und Eltern übertragen? 
Sonstiges Material:

4. Tag: Lukas 6:47-49, Matthäus 5:27-37 (Vom Haus auf dem Felsen, Ehebruch, Scheidung und Schwören)

Vertiefung:
  • Wie können wir unsere geistige Grundlage auf Fels bauen? Die Geschichte vom klugen Mann kann folgendermaßen veranschaulicht und während des Aufbaus ganz simpel erklärt werden:
  • Die Ehebruch-Verse sollte man den Kindern (je nach Alter) noch mal etwas besser erklären, vor allem das mit dem Arm-abschlagen...😏
  • Matt.6:37: "Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein [...]". Die Kinder fragen, ob sie es schon einmal erlebt haben, dass jemand (außer die Eltern natürlich 😋) ihnen etwas versprochen hat, sich aber dann nicht daran gehalten hat, eventuell sogar mehrmals. Oder ob sie schon einmal von jemandem angelogen wurden und es herausgefunden haben. Wenn ihnen nichts einfällt, dann eine eigene Geschichte erzählen. Wie habt ihr euch gefühlt? Was macht das mit dem Vertrauen, das ihr in diese Person habt? Es ist so wichtig, dass wir meinen was wir sagen, und dass man uns vertrauen kann. Wir brauchen nicht gleich den Himmel und die Erde zu bemühen, weil wir unsere Aussagen bekräftigen wollen. Wenn wir sagen, dass wir etwas tun werden, dann sollen wir es auch tun. 

5. Tag: Lukas 6:27-36, Matthäus 5:38-48 (Vergeltung und Liebe zu den Feinden)

Vertiefung:
  • Heute lesen wir von der Goldenen Regel. Kennt ihr diese? LESEN. Was glaubt ihr, wie lautet die Goldene Regel? ("Was ihr von anderen erwartet, das tut ebenso auch ihnen.") Warum heißt sie "Goldene" Regel? Nun könnt ihr Situationen der Kinder erzählen, in denen sie sich an die Goldene Regel gehalten haben und es gut ausgegangen ist (beispielsweise bei Geschwisterstreitigkeiten) oder, in denen sie genau das zurückbekommen haben, was sie ausgeteilt haben (wir haben da in unserer Familie ein paar Beispiele in beide Richtungen...;-)) Ich würde nun an dieser Stelle die Kinder einzeln fragen: Willst du, dass jemand unfreundlich zu dir ist? Willst du, dass dich jemand beleidigt/schlägt/anlügt... etc... Hervorheben, wie wichtig es ist, dass wir das auch nicht tun. 
  • "Liebt eure Feinde!": Um mehr wie Gott bzw. Christus zu werden, müssen wir auch mehr tun! Wir alle mögen die Menschen, die nett zu uns sind. Das tun auch schlechte Menschen. Aber es ist nicht leicht, nett zu denen zu sein, die gemein zu uns sind. Aber genau das ist es, was Christus getan hat! Er wurde von vielen Menschen ziemlich schlecht behandelt und hat ihnen trotzdem so viel Liebe entgegengebracht. Jesus sagt, wir sollen unsere Feinde lieben. Was bedeutet das? Müssen wir sie richtig lieben? Nein! Es bedeutet, dass wir sie genauso gut behandeln sollen, wie die Menschen, die wir mögen. Wir sollen freundlich und respektvoll mit ihnen umgehen. Wir sollen sie nicht schlecht behandeln. In Sprichwörtern 15:1 steht: "Eine sanfte Antwort dämpft die Erregung, eine kränkende Rede reizt zum Zorn.". Es ist schwer für den anderen weiterhin gemein zu euch zu sein, wenn ihr nicht böse auf ihn reagiert. Es macht ihm keinen Spaß mehr. Es gibt einen guten Spruch, den könnt ihr euch noch merken: Wenn du nichts Nettes sagen kannst, sag lieber gar nichts.
Sonstiges Material:
  • Video "Die Bergpredigt: Das Höhere Gesetz"

6. Tag: Lukas 6:37-46 (Vom Richten und der wahren Frömmigkeit)

Vertiefung:

Hier passt die Geschichte, die Präsident Monson in seiner Ansprache im Oktober 2010 bei der Generalkonferenz gegeben hat: 
Zwei Jungverheiratete, Lisa und John, waren in ein anderes Stadtviertel gezogen. Eines Morgens blickte Lisa beim gemeinsamen Frühstück aus dem Fenster und beobachtete, wie die Frau von nebenan Wäsche aufhängte. „Diese Wäsche ist nicht sauber!“, entfuhr es Lisa. „Unsere Nachbarin weiß nicht, wie man die Kleidung sauber bekommt.“ John schaute hinaus, sagte aber nichts. Jedes Mal, wenn die Nachbarin Wäsche zum Trocknen aufhängte, machte Lisa ähnliche Bemerkungen. Einige Wochen später warf Lisa einmal mehr einen Blick aus dem Fenster und erblickte zu ihrer Überraschung im Garten ihrer Nachbarin saubere Wäsche an der Leine. Sie wandte sich ihrem Mann zu und sagte: „Sieh mal, John, sie hat endlich begriffen, wie man richtig wäscht! Ich frage mich, wie sie das hinbekommen hat.“ Darauf John: „Weißt du, Liebes, das kann ich dir sagen. Sicher ist dir entgangen, dass ich heute morgen zeitig aufgestanden bin und unsere Fenster geputzt habe.“ 

Der Heiland hat uns geboten, nicht zu richten. Er sagte in den Versen:  „Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“ Man könnte es auch so ausdrücken: Warum siehst du die deiner Meinung nach schmutzige Wäsche im Nachbarsgarten, aber die schmutzigen Fenster an deinem Haus bemerkst du nicht?

Sonstiges Material:
  • Video "Die Bergpredigt" als Zusammenfassung


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